
„Oft bin ich ganz verwirrt.
Menschen um mich herum
erblassen zu Schattenbildern,
die wie wertlose Puppen auf und ab taumeln.
Und ein neues, farbiges Menschengeschlecht,
von meiner Phantasie beordet,
steigt aus dem Boden herauf,
mich mit seinen erschreckten Augen anblickend.“
Ludwig Tieck (* 31. Mai 1773 in Berlin; † 28. April 1853 ebd.)
Barbara Pier
Geboren in Gera/Thüringen. Aufgewachsen in West-Berlin und Oberbayern.
Wer ist ein Mensch?
Was ist ein Mensch?
Diese Grundfragen sind Ausgangspunkt der Malerei, die sich mit dem Individuum und den gesellschaftlichen Zusammenhängen auseinandersetzt. Einsamkeit, Vereinzelung, Gewalt, Geborgenheit, Macht und Ohnmacht, Schrecken und Erstaunen werden in, zum Teil verschlüsselten, Bildern dargestellt.
Unberührt von jedwedem ›Zeitgeist‹ ermalt sich die Künstlerin ihre Wahrnehmung der Welt: Malerei als Mittel, die Welt zu sehen und auch zu verstehen, ohne den Betrachtungsspielraum einzuengen. Malerisch geschieht dies in unterschiedlichen Facetten, häufig ohne Bildperspektive, manchmal wie auf einer Bühne inszeniert, mit Scheinwerferlicht aus dem Dunkel hervorgehoben.
Die Farbe dient der Atmosphäre, den poetischen Färbungen, reduziert unterstützt sie die Konzentration auf den begrenzten Raum. Die Menschenfiguren sind einerseits das Andere, uns fremd, anderseits auch ein Teil unserer eigenen Erfahrung und damit seltsam nah. Sie suchen und sie fliehen, sie erstarren und tanzen. Sie sind geschmückt oder schier. Sie sehen den Betrachter an oder verschließen die Augen.
Gesellschaftliche Ereignisse, Literatur und Lyrik sind Quellen gedanklicher Inspiration.
- Studium der Malerei an der HfBK Berlin bei Prof. H. Jaenisch und Prof. P. Jansen
- Tätigkeit als Kunstlehrerin
- Freie Künstlerin
- Jährlich ein Arbeitsstipendium an der Städt. Galerie Wolfsburg, Schloss Wolfsburg (Radierungen)
- „Artist in Residence“ im Sanskriti Prashthan, New Delhi/Indien
- Mitglied der GEDOK Hamburg
- Arbeit in den Bereichen Malerei, Grafik, Zeichnungen, Fotografie.
- Lebt und arbeitet in Hamburg.
